Die FTIR-Ölanalyse (Fourier-Transform-Infrarotspektroskopie-Ölanalyse) ist eine analytische Technik zur Untersuchung von Ölproben, um Informationen über die chemische Zusammensetzung des Öls und mögliche Verunreinigungen zu gewinnen. Die FTIR-Spektroskopie verwendet Infrarotlicht, um Moleküle zu identifizieren und deren Bindungen zu analysieren. Hier ist eine Beschreibung der FTIR-Ölanalyse und wie sie zur Identifizierung von Ruß, Wasser, Kraftstoff und Additiven verwendet wird:
FTIR-Ölanalyse:
Die FTIR-Ölanalyse basiert auf dem Prinzip, dass Moleküle in einer Probe Infrarotlicht bei spezifischen Wellenlängen absorbieren, was zu charakteristischen Absorptionsmustern führt. Durch die Aufzeichnung dieser Absorptionsmuster kann man Informationen über die chemische Zusammensetzung der Probe erhalten. In der FTIR-Spektroskopie wird ein Interferometer verwendet, um die verschiedenen Wellenlängen des Infrarotlichts zu erfassen und in ein Spektrum umzuwandeln.
Identifizierung von Verunreinigungen:
Ruß: Rußpartikel in Ölproben können mithilfe von FTIR analysiert werden. Sie absorbieren Infrarotlicht bei bestimmten Wellenlängen, was zu charakteristischen Peaks im Spektrum führt. Durch den Vergleich dieser Peaks mit Referenzspektren können Forscher auf Rußpartikel schließen und ihre Konzentration im Öl bestimmen.
Wasser: Wasser in Ölproben kann ebenfalls durch FTIR identifiziert werden. Wasser absorbiert Infrarotlicht bei spezifischen Wellenlängen, was zu charakteristischen Peaks führt. Die Intensität dieser Peaks gibt Aufschluss über die Menge an Wasser in der Probe.
Kraftstoff: Wenn Kraftstoffe oder andere Verunreinigungen in das Öl gelangen, kann FTIR dazu verwendet werden, diese zu erkennen. Kraftstoffe haben spezifische Absorptionsmuster im Infrarotspektrum, die mit Referenzspektren verglichen werden können.
Additive: FTIR kann auch verwendet werden, um Additive in Ölen zu identifizieren. Die chemischen Verbindungen, die als Additive verwendet werden, haben eindeutige Infrarotspektren, die bei der Analyse erkannt werden können.
Wellenlängenbereiche:
Die Wellenlängenbereiche, in denen Ruß, Wasser, Kraftstoff und Additive typischerweise im FTIR-Spektrum erkannt werden, variieren je nach den spezifischen molekularen Bindungen und Schwingungsmodi dieser Verbindungen. Hier sind einige allgemeine Bereiche, in denen Sie diese Verunreinigungen finden können:
Ruß: Die charakteristischen Wellenlängen für Rußpartikel liegen oft im Bereich von 1500 bis 1600 cm⁻¹ im Infrarotspektrum.
Wasser: Die Absorptionsbanden für Wasser sind normalerweise bei etwa 3400 cm⁻¹ (O-H-Streckung) und 1630 cm⁻¹ (H-O-H-Biegevibration) zu finden.
Kraftstoff: Die spezifischen Wellenlängen für Kraftstoffe können je nach Art des Kraftstoffs variieren, liegen jedoch oft im Bereich von 2800 bis 3000 cm⁻¹.
Additive: Die Wellenlängen für Additive hängen von ihrer chemischen Natur ab, aber sie haben normalerweise charakteristische Peaks in spezifischen Bereichen des Spektrums.
Die genauen Wellenlängen können je nach den spezifischen Analysebedingungen und der Art des verwendeten Öls variieren. Daher ist es wichtig, Referenzspektren und Kalibrierungen zu verwenden, um die Ergebnisse der FTIR-Ölanalyse zu interpretieren und die Verunreinigungen zu identifizieren.